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Faszination Formel 1

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Eigentlich ist es ja schon klar, worum es in diesem Beitrag geht: Motorsport ist ein Männersport. Oder?
Denn Formel 1 ist Tamaras Leidenschaft und das muss sie immer wieder erklären. „Du magst Formel 1? Wie kommt das? Was sie so an der Formel 1 fasziniert, beschreibt Tamara in ihrem Beitrag. Damit sollte die Frage geklärt sein. Ein für alle mal.

Seit 1950 fährt die Königsklasse um die Welt und begeistert Jung und Alt. Jedes Jahrzehnt der Formel-1-Geschichte hat ihre Helden. Einer der Größten ist Michael „Schumi“ Schumacher, der sieben Mal Weltmeister geworden ist. Aber Sebastian Vettel, mit vier Titeln, tritt in seine Fußstapfen, Nr. 5 lebt und ist meine No. 1! Vettel forever, Forza Ferrari!

Formel 1 ist gefährlich und aufregend zugleich. Sie fasziniert mich. Es ist der Reiz dieser Gefahr und der Reiz dabei zuzusehen, wie sich die Fahrer und Teams auf der Strecke messen. Der Drang, etwas zu tun, was man vielleicht lieber lassen sollte. Aber: Man will es tun. Und ich will dabei zusehen. Das ist meine Sucht.

Bei einem Rennen spielen viele Umstände eine Rolle: Strategie, Wetter, Strecken- und Reifentemperatur, Abstimmung im Team und natürlich Glück.

Es sind schon viele Fahrer in einem Rennen gestorben. Das ist immer schlimm und nachhaltig traurig. Fahrer wie Jochen Rind und Ayrton Senna werde ich nie vergessen. Aber: The Show must go on. Größere Crashs sind selten, kleinere gehören dazu. Es sieht oft dramatisch aus, wenn sich ein Wagen ins Kiesbett verabschiedet. Meistens ist’s aber nicht schlimm. Die Formel 1 ist mittlerweile auch sicherer geworden. Trotzdem kann immer etwas passieren, wie z. B. letztes Jahr in Japan, als Jules Bianchi in ein Bergungsfahrzeug gerast ist und seither im Koma liegt. Jedem Fahrer und jedem Fan ist die Gefahr bewusst. Ein Rennfahrer muss die ganze Zeit konzentriert sein. Schalten, lenken, Einstellungen am Wagen vornehmen, aufs Display gucken, Flaggen beachten, mit dem Team funken. Alles in Sekundenbruchteilen.

Trotz der vielen Regeln, die ja vor allem der Sicherheit dienen, gehört für mich zur Formel 1 ein Gefühl von Freiheit. Trotz harter Arbeit und hoher Konzentration sind die Formel 1-Fahrer und bin ich irgendwie losgelöst. Der Rennfahrer reißt die Fans fort. Ich würde immer am liebsten mitfahren und ebenfalls Geschwindigkeit und Egoismus in mir vereinen.

Wenn bei einem Rennen die Startampel auf Grün schaltet, ist die immer drohende Gefahr erst einmal ausgeblendet. Dann zählen der laute Sound der Motoren, die jubelnden Fans, Autos, die gewaltig aussehen und doch empfindlich sind wie rohe Eier, die Eigenarten der Strecke … und der einzige bedeutende Weg: Der Weg zum Ziel. Es ist eine große Herausforderung bei jeder Bedingung anzukommen, ob bei tropischer Hitze, monsunartigem Regen oder Dunkelheit. Es ist der Hammer, wenn ich mit meinem Lieblingsfahrer Vettel über seine On-Board-Kamera mitfahre und bei fast 300 km/h alles an uns vorbeifliegt: dieser Rausch der Geschwindigkeit, die Wendigkeit des Autos und dabei hoffentlich immer alles unter Kontrolle. Ein einziger Fehler kann über Triumph und Niederlage und auch über Fortfahren oder Unfall entscheiden. Besonders in Monte Carlo, wo es sehr eng und das Überholen schwierig ist. Diese Spannung: Ob der Liebling es zum Sieg schafft? Geht beim Boxenstop alles gut? Schaffen es die Teams sich beim Reifenwechsel zeitlich zu unterbieten?

Im letzten Jahr war Mercedes AMG nicht zu schlagen. Das kann auf Dauer langweilig werden. Der letzte Sieg des Ferrari-Traditionsteams war 2013 in Barcelona. Aber jetzt meldet sich auch das legendäre Team Ferrari zurück.

Ich feiere und leide mit meinem Favoriten, ich fühle mich verbunden mit ihm. Und wenn es mal wieder knapp wird, bin ich zum Zerreißen gespannt, wippe mit den Beinen, spiele an meinem Armband, bin zappelig nervös.

Super-Sepp ist im Ziel, die schwarzweiss karierte Flagge wird für ihn geschwungen, die vergangene Sch…saison ist vergessen. Was für ein wunderbarer Sieg!

Nach all der Anspannung bahnen sich die Emotionen ihren Weg. Da fließen neben dem Champagner auch jede Menge Tränen. Ich in Fan-Kleidung vor dem Fernseher trinke Red Bull dazu. Und will mehr Autorennen, Reifenquietschen, immer mehr.


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